(Deutsch) (Fortlaufende) Gedanken zur Glaubwürdigkeitskrise der Medien

Sunday November 16th, 2014 @ 05:02 PM

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2 Comments on "(Deutsch) (Fortlaufende) Gedanken zur Glaubwürdigkeitskrise der Medien"

  1. Squanto

    Es ist die natürlichste Sache der Welt seine eigenen Ansichten und Überzeugungen für die wahren und richtigen zu halten und dagegen jene zu verabscheuen, die der eigenen Meinung widersprechen. Man muss also nicht den Beruf des Journalisten ergreifen, damit man seinen Ansichten das normative Prädikat des Guten beifügt. Die Leser einer Zeitung gehen ebenso an diese heran mit der Absicht, ihr Weltbild bestätigt zu sehen, als in ihm herausgefordert zu werden; dementsprechend werden dann Artikel gelobt, wenn sie mit der eigenen Meinung übereinstimmen, darum glubwürdig sind, beschimpft wenn sie ihr widersprechen. Die Leserkommentare unter den Artikeln wichtiger Zeitungen funktionieren immer nach diesem Schema, sind weniger Diskussion als Affektbefriedigung.
    Die Erwartung dass ein Journalist objektiv ist, d. h. von seinen eigenen Wertschätzungen absieht, zugunsten der Sache, oder einer differenzierteren Sicht der Welt, die Gründe für einander konfligierende Sichtweisen vorbringt, war schon immer eher Ideal als Wirklichkeit. Der kritische Jornalismus hat nämlich das Problem dass er den Leser in Konfusion stürzt, indem er keine eindeutige Zuschreibung von Gut und Böse zulässt, daher weder frenetische Zustimmung noch wütende Ablehnung auslöst, sondern den Leser einfach Kalt lässt.

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