Das Protestdorf Bab al-Karama war Teil eines größeren Trendes im Westjordanland: die Palästinenser wollen nun ihrerseits Fakten schaffen so wie es die jüdischen Siedler auf den Hügeln um sie herum tun. Getragen werden diese Proteste von Menschen wie Said Yaqin. Er ist Mitglied des lokalen „Popular Struggle Commitees“, dezentralen Organisationen, die friedlich gegen die Besatzung kämpfen wollen und damit auch Erfolg haben. Hier habe ich diese Bewegung beschrieben.
Kategorie: westjordanland
v.l.n.r.
Donnerstag, der 7. März 2013 @ 17:49Der palästinensische Dichterprinz
Dienstag, der 26. Februar 2013 @ 21:14In Deutschland casten wir drittklassige Models in unseren TV-Shows, in der arabischen Welt casten sie Dichter. Hier dichtet Tamim Barghouti 2007 über Jerusalem. Die Zuschauer jubeln, klatschen, johlen. Die Palästinenser werden danach Plakate von Barghouti auf den Straßen aufhängen – und man muss seine Worte gar nicht verstehen, um zu hören, dass er ein Wortmeister ist.
Sonnenstrahl
Dienstag, der 19. Februar 2013 @ 17:39Im palästinensischen Protestdorf Bab Al-Karama, Beit Iksa, Januar 2013. Im Hintergrund bauen zwei Männer eine provisorische Moschee.
Jassir Arafats Doppelgänger
Freitag, der 15. Februar 2013 @ 15:19Salem Smeirat ist ein einfacher Gemüsehändler aus Ramallah, dem der palästinensische Verkehrsminister einmal 10.000 Dollar geben wollte. Denn Smeirat hat ein besonderes Talent – augenscheinlich. „Jassir Arafats Doppelgänger“ weiterlesen
Chicago
Donnerstag, der 31. Januar 2013 @ 20:15Auf der Oliventour war einer unter den Soldaten, der viel mir sofort auf, weil er aussah wie ein großer Junge mit Gewehr. Er wurde in Chicago geboren und ist eingewandert. Über seine Aufgabe im Westjordanland machte er sich keine Illusionen: „Ich beschütze die Siedler vor den Palästinensern und die Palästinenser vor den Siedlern.“
Hat Tip: Während ich herumschlich und Fotos machte und Distanz wahrte, hatte Vanessa einfach mal mit dem Soldaten geredet – und mir die Infos überlassen. Danke!Von Olivenöl bis Kryptonit – ein halbe Stunde im Westjordanland
Dienstag, der 29. Januar 2013 @ 09:22Auf einer Tour im Oktober wollte ich eigentlich nur sehen, welche Probleme Israel den palästinensischen Olivenbauern bereitet – stattdessen lernte ich eine andere Lektion über die Besatzung: Kameras sind das Kryptonit der Soldaten. „Von Olivenöl bis Kryptonit – ein halbe Stunde im Westjordanland“ weiterlesen
Eliaz Cohen – Dichter, Siedler, Linker
Donnerstag, der 24. Januar 2013 @ 11:01Ich hatte die Siedlung Kfar Etzion besucht, um einen Dichter für Zeit Online zu porträtieren, einen wirklich erstaunlichen Mann. Denn Eliaz Cohen ist so etwas wie ein linker Siedler, hört sich verrückt an, aber unsere europäischen Begriffe von rechts und links greifen in Israel nicht immer. Denn Cohen sagte, dass er das Westjordanland nicht verlassen werde, das sei biblisches Land. Er sagte aber auch: Israel wird heruntergewirtschaftet, sein sozialistisches Erbe verschleudert, die Textur der Gesellschaft sei zerrissen. Dieses Land brauche eine soziale Erneuerung, weniger Iran und Rassismus, mehr Wohnungsbau und Toleranz. Wir sprachen letzte Woche miteinander und Cohen konnte über die Wahlen nur bitterlich lachen. Diese Woche allerdings zog Yair Lapid völlig überraschend mit 19 Sitzen in die Knesset, das israelische Parlament, ein. Sein Kernthema: Stärkung der Mittelschicht, wenn auch der nicht-religiösen. Und vielleicht ist das die Botschaft dieser Wahlen: Pessismus ist in Israel Alltagsware; der Friedhof der Hoffnungen ist groß. Aber deswegen muss niemand fatalistisch sein.