Wenn die Bärte länger, die Hüte eigenartiger, die Gewehre größer und die Kuppeln goldener werden, wenn die Gassen enger, die Straßenbahnen voller, die Mitbewohner französischer und die Steine weißer werden, wenn Hügel sanfter rollen, Taxifahrer lauter schimpfen und die Sonne klarer scheint, dann weißt du, dass du wieder in Jerusalem bist. Hallo!
Schlagwort: 21 mm
Sonnenstrahl
Dienstag, der 19. Februar 2013 @ 17:39Im palästinensischen Protestdorf Bab Al-Karama, Beit Iksa, Januar 2013. Im Hintergrund bauen zwei Männer eine provisorische Moschee.
Jassir Arafats Doppelgänger
Freitag, der 15. Februar 2013 @ 15:19Salem Smeirat ist ein einfacher Gemüsehändler aus Ramallah, dem der palästinensische Verkehrsminister einmal 10.000 Dollar geben wollte. Denn Smeirat hat ein besonderes Talent – augenscheinlich. „Jassir Arafats Doppelgänger“ weiterlesen
Bauhaus in Wadi Musa
Montag, der 4. Februar 2013 @ 20:09Ich wollte Wadi Musa vom Dach unseres Hostels fotografieren während die Sonne untergeht – es war ein eher langweiliges Setting. Dann entdeckte ich diese Lampe und je länger ich sie betrachtete, schien sie mir völlig aus der Szenerie gefallen zu sein. Sie erinnerte mich in ihrer Klarheit an Bauhaus-Design. In diesem Bild wollte ich beides verschmelzen: dessen Kühle und die Hitze der Wüste.
Eliaz Cohen – Dichter, Siedler, Linker
Donnerstag, der 24. Januar 2013 @ 11:01Ich hatte die Siedlung Kfar Etzion besucht, um einen Dichter für Zeit Online zu porträtieren, einen wirklich erstaunlichen Mann. Denn Eliaz Cohen ist so etwas wie ein linker Siedler, hört sich verrückt an, aber unsere europäischen Begriffe von rechts und links greifen in Israel nicht immer. Denn Cohen sagte, dass er das Westjordanland nicht verlassen werde, das sei biblisches Land. Er sagte aber auch: Israel wird heruntergewirtschaftet, sein sozialistisches Erbe verschleudert, die Textur der Gesellschaft sei zerrissen. Dieses Land brauche eine soziale Erneuerung, weniger Iran und Rassismus, mehr Wohnungsbau und Toleranz. Wir sprachen letzte Woche miteinander und Cohen konnte über die Wahlen nur bitterlich lachen. Diese Woche allerdings zog Yair Lapid völlig überraschend mit 19 Sitzen in die Knesset, das israelische Parlament, ein. Sein Kernthema: Stärkung der Mittelschicht, wenn auch der nicht-religiösen. Und vielleicht ist das die Botschaft dieser Wahlen: Pessismus ist in Israel Alltagsware; der Friedhof der Hoffnungen ist groß. Aber deswegen muss niemand fatalistisch sein.